Die Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale von Leicester sind wegen der Entdeckung so vieler alter Gräber verschoben worden.
Die Zahl der archäologischen Entdeckungen, darunter mehr als 1.000 Gräber, hat nach Angaben der Arbeiter zu einer sechsmonatigen Verzögerung des Zeitplans geführt.
Das Projektteam erklärte, dass es beabsichtige, die Kathedrale im November wiederzueröffnen und im Juni des darauffolgenden Jahres ein Besucherzentrum zu errichten.
Die Arbeiten sind Teil eines 12,7 Millionen Pfund teuren Projekts, das im Januar 2022 begonnen wurde.
Rund 1.000 Gräber wurden bei den Ausgrabungen auf dem Gelände der Old Song School gefunden.

Alleine der Aufbau des Gerüsts im Inneren der Kathedrale dauerte laut Projektleiter Simon Bentley mehrere Wochen.
Auf dem Gelände der Alten Singschule der Kathedrale sei der Bau eines Besucher- und Lernzentrums in vollem Gange gewesen.
Nach dessen Zerstörung zogen die Archäologen jedoch ein und entdeckten mehr als sie erwartet hatten.

Die Ausgräber gaben an, im April letzten Jahres 125 Gräber entdeckt zu haben, aber die Zahl hat sich seitdem verzehnfacht.
Die Zahl der entdeckten Gräber überraschte Matthew Morris, Mitglied des Archäologischen Dienstes der Universität Leicester (ULAS).
Angesichts der Größe und der Tatsache, dass wir kein sehr großes Gebiet untersucht haben, sagte er, "die [Menge] der menschlichen Überreste war eine kleine Überraschung".
"Auf einer Fläche von 14 mal 14 Metern befinden sich mehr als 1.000 Gräber. Der Kirchhof, der wahrscheinlich seit mehr als tausend Jahren genutzt wird, weist eine erstaunliche Dichte an menschlichen Überresten auf. "

Die möglichen Verzögerungen, so Bentley weiter, seien zwar nicht "ideal", aber das Endergebnis sei es wert.
Die Kathedrale werde für künftige Generationen vollständig erneuert, aufgefrischt und restauriert, behauptete er und fügte hinzu, dass die Restaurierungsarbeiten das Bauwerk, wie wir es heute kennen, verändern werden.
"Leider liegen wir etwa sechs Monate hinter dem Zeitplan zurück, und das stellt uns vor erhebliche Schwierigkeiten."
Der Grund dafür sei aber die unerwartete Art der archäologischen Arbeiten und wie viel die Archäologen entdeckt hätten.
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